Quelle: Flickr (sulamith.sallmann) |
Naja, so ein bisschen kann man es sich ja schon denken: bei Education geht's um wie auch immer geartete Bildungseinrichtungen (Schule, Hochschule, Erwachsenenbildungseinrichtung, Kindergarten, etc.) und der Management-Teil umfasst die Gestaltung, Steuerung und Weiterentwicklung dieser Einrichtung und der Lehr- und Lernprozesse, die sie umfasst. Es muss also Wissen aus sowohl den Erziehungswissenschaften, als auch den Wirtschaftswissenschaften einfließen. Soweit so gut. Bildung wird also als Dienstleistung verstanden, und Bildungseinrichtungen arbeiten mit unternehmerischen Grundsätzen, so dass Untergruppen wie Bildungsmarketing oder Bildungscontrolling entstehen. Die Bildungsbedarfsanalyse, zum Beispiel, analysiert wie in der klassischen Wirtschaftswissenschaft die Bedürfnisse auf einem externen Markt, wie Migranten, Arbeitslose, und so weiter. Daraufhin wird ein bestimmtes Produkt entwickelt, dass in dem jeweiligen Markt benötigt wird, wie zum Beispiel ein Angebot zur Weiterbildung von Migranten im Bereich der Pflege. Dieses 'Produkt', oder besser: die Dienstleistung wird dann durchgeführt und evaluiert.
Immer wieder diskutiert wird dabei auch der durchaus vorhandene Interessensgegensatz von bildungsethischen und unternehmerischen Zielen, Methoden und Vorstellungen. Aus der einen Seite steht dabei die Förderung und Weiterentwicklung des einzelnen Menschen mit dem Verständnis von Bildung als öffentlichem Gut, auf der anderen unternehmerisches Streben nach Effizienz und Effektivität. Sicherlich ist es ein qualitativer Unterschied, Zahnpasta oder Bildung zu vermarkten. Wird Bildung zur Ware, und wäre diese Entwicklung anzustreben oder kritisch zu sehen?
Die Bildungsreform an den Hochschulen und die Einführung von Studiengebühren und Eliteuniversitäten ist ein problematischer Prozess. Noch besorgter bin ich jedoch bei Personengruppen wie zum Beispiel den Migranten und Arbeitslosen. Bildungsmanagement muss hier den Spagat zwischen unternehmerischem Erfolgsdenken und nachhaltigen, humanistischen Bestrebungen schaffen. Bildung ist ein Grundrecht, und muss ein Grundrecht bleiben.
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