Wofür man den Elevator Pitch noch so gebrauchen kann...

Quelle: Flickr ("Neulich im Fahrstuhl" von Pelipe-Bremen)
Es gibt viele schicke Ausdrücke für Dinge, die einem sowieso schon immer irgendwie klar waren. "Elevator Pitch" gehört dazu. Der Ausdruck wurde zunächst im Verkauf entwickelt, und umfasst eine kurze, knackige, lebendige Beschreibung eines Produktes oder einer Verkaufsidee. So kurz, dass man sie im Fahrstuhl vom 1. zum 4. Stock beim Chef oder Kunden anwenden kann - falls es zu dieser Gelegenheit kommen sollte (daher "Elevator"). Vom Verkauf hat sich der Ausdruck jetzt auch in Selbstmarketing und Bewerbungen geschlichen. Mit dem Elevator Pitch stellt man jetzt nicht mehr das Produkt oder die Idee vor, sondern sich selbst. So kann man z.B. bei einem Telefongespräch, das man im Rahmen einer Initiativbewerbung führt, auf sich aufmerksam machen. Oder auch beim Bewerbungsgepräch, wenn man die durchaus nicht so einfach zu beantwortende Frage: "Erzählen Sie mal etwas über sich!" gestellt bekommt.
(Dazu fallen mir übrigens auch noch die Familienfeste ein, bei denen der Onkel fragt, wie's der eigenen Karriere denn so geht. Es ist wesentlich angenehmer, eine kurze und deftige Antwort entgegenzuschmeißen, als rumzustottern..)

Das Formulieren eines Elevator Pitchs soll in diesem Post nicht angesprochen werden. Es reicht, das Stichwort kurz zu googlen und schon bekommt man jede Menge netter Websiten, die das genau erklären. Und so schwierig ist es auch wirklich nicht. Ich bin aber der Meinung, dass man solche kurzen Reden in viel mehr Situationen als nur beim Verkaufs- und Bewerbungsgespräch anwenden kann. So zum Beispiel auch im Fremdsprachenunterricht. Super Übung! Wann immer man neue Menschen kennen lernt, muss man erst einmal etwas Interessantes über sich selbst erzählen. So kommt man ins Gespräch - und wenn das etwas 'einstudiert', hat man gleich in der anschließenden Unterhaltung mehr Sicherheit. Auf den ersten Eindruck kommt es an. Also: Elevator Pitch. Die Vokabeln sind ganz die des Lerners, der Nutzen der Übung im Beruf und Alltag mehr als deutlich, der Text nicht zu lang. Man kann es stärker anleiten (Beispiele aus dem Internet - da gibt es Hunderte - vorstellen und Wortschatz anbieten) und dann der Kreativität der Lernenden freien Lauf lassen. Hier geht es auch darum, witzig zu sein, das Interesse z.B. mit bildhafter Sprache oder Wortspielen zu steigern - und so macht der Unterricht Spaß.