Akteure der Alphabetisierung: Karsten Cornelius

Karsten Cornelius

  • Webentwickler, Designer, Programmierer, Erwachsenenbildner
  • Seit 2003 in der Alpabetisierung an der VHS Oldenburg tätig
  • Aktuell als Entwickler im Projekt abc+ und im Regionalen Grundbildungszentrum (RGZ) Oldenburg tätig
  • Kursleiter für "Rechnen" und "Computer"
  • Betreut die ABC-Selbsthilfegruppe Oldenburg bei Webauftritt u.a.
  • Bloggt auf grundbildung.org

1.) Warum haben Sie sich / hast du dich dazu entschieden, im Bereich der Alphabetisierung und Grundbildung zu arbeiten?

Ich bin Quereinsteiger und 2003 rein zufällig in diesem Bereich gelandet. Dabei hatte ich immer das Glück, in einem wundervollen Team arbeiten zu können. Bei der Arbeit im Alpha- und Daf-Bereich faszinieren mich die Einblicke in völlig andere Lebensgeschichten und Realitäten bis heute - eine echte Horizonterweiterung und Inspirationsquelle. Mittlerweile ist mir die gesellschaftspolitische Bedeutung stärker bewusst geworden und ich möchte gern einen Beitrag leisten.


2.) Welche Tätigkeit hat Ihnen/dir bisher in diesem Bereich am meisten Spaß gemacht?

Am meisten Spaß macht mir die Mathematik und sie den Teilnehmern näher zu bringen. Außerdem entwickle ich sehr gern Lernsoftware, was ich ja momentan ausgiebig tun darf. Auch die Arbeit mit der ABC-Selbsthilfegruppe macht mir viel Spaß und ist mir sehr wichtig. Dort kümmere ich mich um Website, Gestaltung, Druckvorlagen, sowie um Fortbildungen zu PC und Internet.


3.) Wie sehen Sie / siehst du die Zukunft in diesem Bereich, bzw. was ist Ihrer/deiner Meinung nach derzeit das dringlichste Problem?

An den beiden Hauptproblemen - allgemeine Finanzierung der Arbeit und Erreichen der Zielgruppe - wird sich meiner Einschätzung nach kurzfristig nichts ändern, auch deshalb, weil sie sich teilweise gegenseitig bedingen. Es wird auch weiterhin Beharrlichkeit beim Bohren dicker Bretter gefragt sein. Bei der konkreten Arbeit in den Kursen wird "Web Literacy" als vierte Grundbildungskompetenz sicherlich an Bedeutung gewinnen. Das bedeutet, dass entsprechende Angebote geschaffen werden müssen.


4.) Was möchten Sie / möchtest du dem beruflichen Nachwuchs mit auf den Weg geben?

Sich einlassen auf die Leute, möglichst auf Augenhöhe, es lohnt sich in mehrfacher Hinsicht. Außerdem stets an die Balance denken: Einerseits immer auch selber lernen und sich für neue Entwicklungen interessieren: »Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!«
Andererseits den Blick fürs Wesentliche nicht verlieren: »Weniger ist oft mehr!«


5.) Was ist Ihr / dein Lieblingswort?

Oh, das ist schwer, da könnte ich lange drüber sinnieren. Ich habe ein Faible für altmodische oder mundartliche Schimpfwörter, wie z.B. "Dösbaddel", weil die meist nicht so aggressiv, sondern beinahe liebevoll klingen.