Schreiben, Lesen oder Rechnen üben.
Manche Menschen haben so schlechte Erinnerungen an die Schulzeit, dass sie keinen Kurs belegen möchten und alle Situationen vermeiden, die nach Schule aussehen.
Manche Jugendliche finden die Lernumgebung einer Schule langweilig und sitzen stattdessen lieber am Computer.
Manche Menschen arbeiten z.B. nach dem Schichtsystem und können sich deswegen terminlich nicht auf einen Kurs festlegen.
Manche Menschen haben z.B. einen Vollzeitkurs belegt und arbeiten nach Kursende wieder. Trotzdem wollen sie auch nach dem Kurs im Lesen, Schreiben und Rechnen dranbleiben, damit sie nichts verlernen.
Für diese und andere Menschen könnte das Lernen in einem Lerncafé interessant sein. So ein Lerncafé ist ein möglichst netter, angenehmer Ort, in dem man einen Kaffee bekommt, zu dem man gehen kann, wann immer man mag, wo man bekannte Gesichter trifft. Und: wo man eigenständig lernen kann. Im eigenen Tempo, nach eigenen Wünschen und Zielen.
Ein Lerncafé ist für alle offen, das heißt es gibt keine Anmeldung, es ist kostenlos und es findet nicht im Kursverband statt.
Was braucht man dafür?
Es muss einen möglichst netten Ort geben mit einer Anzahl an Computerarbeitsplätzen. Auf den Computern sollte z.B. www.ich-will-lernen.de über das Internet aufrufbbar sein und auch andere Lernprogramme (z.B. Winterfest) installiert sein. Dann braucht man eine Kaffeemaschine, damit es auch wirklich ein Café ist. Und speziell ausgebildete Lernbegleiter.
Welche Vorteile bietet das Lerncafé?
Das Lerncafé soll eine andere Lernerfahrung bieten, als das, was man von der Schule her kennt. Für alle die, denen die Schulerfahrung Angst macht und gemacht hat, ist es ein Herantasten an eine neue Lernmöglichkeit. Selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Lernen ist in unserer Gesellschaft immer wichtiger - aber bildungsferne Menschen müssen diese Kompetenz, das Lernen lernen, häufig erst entdecken. An dieser Stelle kommen Lernbegleiter ins Spiel. Sie helfen, Motivation und Ziele zu formulieren, schätzen gemeinsam Lernfortschritte ein oder beraten, wenn es mal nicht vorwärts geht.