P.S.: das ist meine Handschrift, nicht die meiner Alphakursteilnehmer! ;o) |
Als Abschluss vor den Sommerferien hatte ich mir überlegt, daraus ein Spiel zu machen, das an das bekannte "Stadt, Land, Fluss" angelehnt ist, das ich früher als Kind immer so gerne gespielt habe. Also habe ich eine Tabelle mit den folgenden Kategorien angelegt: Essen und Trinken / Kleidung / in der Stadt / in der Wohnung / in der Freizeit / im Deutschkurs / Stadt oder Land.
Wir haben es in der letzten Woche ausprobiert. Ich habe einen sehr pfiffigen Kurs, und sie sind sehr flink und kreativ im Umgang mit bekannten Wörtern, aber schon nach 2-3 Runden war klar, dass das Spiel gar nicht so einfach ist, wie ich es (aus der Kindheit) in Erinnerung hatte. Kleidungsstück mit "g"? Fällt Ihnen da spontan was ein? (in der Runde mit "h" rief dann ein Teilnehmer plötzlich: "Ach ja! 'Gürtel'!!" Da waren wir vorher alle nicht draufgekommen.) Kurzerhand mussten die Regeln abgeändert werden, damit es für alle Beteiligten nicht zu einem frustrierenden Erlebnis wurde. Später sind mir dann noch andere Möglichkeiten eingefallen, die ich hier einmal sammeln möchte:
- Ziel ist es nicht, die gesamte Tabelle auszufüllen, sondern nur z.B. 3 oder 4 Felder. Dazu wurde eine bestimmte Zeit vorgegeben, um allen die Möglichkeit zu geben, in Ruhe nachzudenken. So haben wir das dann gespielt, und es brachte mehr Erfolgerlebnisse und daher mehr Spaß.
- Kategorien werden zusammengefasst. Z.B. "in der Stadt" und "Stadt oder Land". Oder "in der Wohnung" und "im Deutschkurs". So müssen weniger Wörter gefunden werden und man hat schneller eine Idee.
- Eigene Aufzeichnungen, Lehrbücher oder Bildwörterbücher können genutzt werden. Sicherlich beginnt dann ein heftiges Blättern und Suchen - dass ist ja an sich auch eine Kompetenz, die dabei mit Spaß und Schnelligkeit beübt wird. Und der Aha-Effekt "Na klar, warum bin ich da vorher nicht draufgekommen!" unterstützt beim Verankern des Wortes.
- Es werden nicht alle Buchstaben des Alphabets benutzt, sondern nur die häufigsten, zu denen es leichter fällt, Wörter zu finden. Dazu wird aus einem Stapel von vorgegebenen Buchstabenkärtchen einfach eins gezogen.
- Ziel ist es nicht, die Tabelle möglichst schnell vollzuschreiben, sondern die schönsten / ausgefallensten / lustigsten Wörter zu finden. Dazu haben die Teilnehmenden pro Runde eine vorgegebene Zeit. Gerade bei Teilnehmenden, die Spaß an kreativer Sprachverwendung haben ist das eine gute Alternative. Je emotionaler man den Wortschatz verankert, desto besser kann man ihn sich merken. Außerdem kann man damit auch den Wettbewerbseffekt etwas abbremsen - das kann je nach Kurszusammensetzung ja auch wichtig sein.