20.09.2012
war der zweite Tag der Fachtagung Alphabetisierung "Situation, Motivation, Angebote" und begann mit einer Talkrunde mit der Selbsthilfegruppe Oldenburg, vertreten durch Brigitte van der Felde und Ernst Lorenzen. Die Selbsthilfegruppe wird unterstützt von ihrem Lehrer, Achim Scholz, der schon lange an der VHS Oldenburg Alphabetisierungsarbeit macht.
Quelle: Enrico |
Quelle: bmbf.de |
Arbeitsplatzbezogen ging dann auch mein nächster Workshop weiter. Aus den vielen hervorragenden Workshops (hier z.B. Workshopschiene B) einen auszusuchen, war nicht einfach...
Aber da wir als Alpha-Bündnis Neukölln immer wieder vor der Frage stehen, wie wir Unternehmen für unser Netzwerk interessieren können, entschied ich mich für Ellen Abrahams "Unternehmen gewinnen - Grundbildungsangebote im Betrieb verankern". Der Workshop bestätigte mich darin, dass wir prinzipiell nichts falsch machen, sondern dass die erfolgreiche Ansprache von Unternehmen einfach eine schwierige Sache ist. Wenn jemand von Ihnen positive Erfahrungen gemacht oder Ideen zu dem Thema hat, lade ich Sie herzlich ein, diese hier in einem Kommentar zu schilden. Eindrucksvoll waren für mich besonders die Zahlen: Fluktuationskosten pro Mitarbeiter belaufen sich auf 7000EUR und der Ausfall eines Mitarbeiters für einen Tag lässt Wertschöpfungsverluste von 455EUR entstehen. Diese Punkte werde ich auf jeden Fall in meine Argumentation aufnehmen können!
Achim Scholz, der bereits zum ersten Talkrunde am Morgen auftrat, leitete den letzten Workshop, an dem ich im Rahmen der Fachtagung teilgenommen habe. Er berichtete über Finanzierung, Aufbau und Durchführung einer einjährigen Maßnahme an der VHS Oldenburg zu arbeitsplatzbezogener Grundbildung. In 30 Stunden pro Woche werden arbeitsplatzrelevante Grundqualifikationen in Lesen, Schreiben, Rechnen und EDV-Kenntnissen vermittelt. Interessant war hier besonders die Umsetzung von selbstbestimmten und lernerzentriertem Lernen: Jede Woche wird für jeden Lerner ein individueller Lehrplan erstellt, der im Laufe der Woche im eigenen Tempo abgearbeitet wird. Das Projekt ist auch in einem Artikel des Alfa-Forums beschrieben.
Nach so viel Input und Diskussionen kam der anschließende Info-Markt gerade recht. Man konnte mit Kaffee und Keksen ausgestattet zu den vielen Ständen der Organisationen, Verlage, Selbsthilfegruppen und Enrichtungen schlendern. So ergaben sich viele individuelle Gespräche und Kontakte.
Quelle: Enrico |
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